Kühle Temperaturen, frischer Wind, je nach Höhenlage sogar ein bisschen Schnee und Eis – Camping im Winter ist sicher nichts für Schönwetterfreunde. An die etwas ungemütlicheren Bedingungen muss man sich erst gewöhnen, wird dafür aber mit herrlicher Ruhe, idyllischer Stimmung und unvergleichlicher Atmosphäre mitten in der angefrorenen Natur belohnt. Damit das Outdoor-Unternehmen nicht zum Reinfall wird, sollten folgende Tipps fürs Wintercamping unbedingt berücksichtigt werden.
Wintercamping für Anfänger Wohnwagen statt Zelt
Vornewege: Das klassische Zelt sollte selbst bei Campingabenteuern in vergleichsweise wärmeren Breitengraden zuhause bleiben. Ein Kälteeinbruch kann schnell und unvorhergesehen kommen, dann ist guter Rat teuer. Selbst Wintercamping in Italien sollte somit mit einem Wohnwagen in Angriff genommen werden. Mit der richtigen Vorbereitung bleiben böse Überraschungen aus. Hier sind einige wichtige Tipps für Wintercamping im Wohnwagen:
- kompletter Service-Check vor der Fahrt (Winterreifen und Schneeketten inklusive!)
- Überprüfung aller Geräte im Wohnwagen (Kühlschrank, Herd, Beleuchtung, Heizung, etc.)
- ein paar Tage vor Abfahrt an die Stromversorgung anschließen und, mit kurzer Unterbrechung zwischendurch, möglichst voll aufladen
- bei Gasheizung lieber eine zusätzliche Flasche mitnehmen, um auf unerwarteten Kälteeinbruch vorbereitet zu sein
Ausstattung und Ausrüstung
Wintercamper packen anders als Sommercamper. Kleidung und Ausrüstung werden der Jahreszeit angepasst, um Frostbeulen erst gar keine Chance zu lassen. Diese wichtigen Wintercamping Tipps für funktionale Kleidung und das richtige Equipment sind für die nächste Reise unbedingt zu beachten:
- Bei längerem Aufenthalt darf ein Vorzelt als Wärmeschleuse, eingeteilt in Schmutz- und Sauberzonen (z.B. zum Abklopfen von Winterkleidung und -ausrüstung), auf keinen Fall fehlen.
- Funktionskleidung und Zwiebelschichten mit passendem Schuhwerk sind essentiell – lieber etwas mehr als weniger mitnehmen, um für Kälteeinbrüche oder kleinere Heizungsprobleme gerüstet zu sein.
- bei größerer Schneelast: Besen und Schneeschaufel sowie Hammer und Eiskratzer
- Abdeckungen und Schneeabweiser für alle wichtigen Fenster und Türen, um Vereisungen zu verhindern
- eigener Gaskasten für Gasflaschen - wetterunabhängiger Zugang!
- zum Aufwärmen: Decken, Kissen, Wärm- und Thermoflaschen, Handwärmer und Schlaffelle
Der richtige Campingplatz
Campingplatz ist nicht gleich Campingplatz, das zeigt sich gerade im Winter immer wieder. Nicht jede Anlage lässt sich auch bei eisigen Temperaturen problemlos nützen. Entsprechende Winteranlagen zeichnen sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:
- befestigte, geräumte und gewartete Wege
- verschließbare und beheizte Sanitäranlagen
- je nach Lage verschließbare Räume und Bereiche zur Aufbewahrung und Trocknung von Wintersportausrüstung
- Aufenthaltsräume zum Aufwärmen
- optional: Campingshop, Gasflaschen-Tausch, eigene Sauna
Einer der wichtigsten Tipps für Wintercamping darf natürlich auf keinen Fall übersehen werden: Vor der Heimfahrt sollten sämtliche Funktionen überprüft sowie der Wohnwagen von Schnee und Eis befreit werden. Es gibt nichts Ärgerliches für andere Verkehrsteilnehmer, als auf offener Strecke von kleinen Dachlawinen getroffen zu werden, denn das kann auch durchaus gefährlich werden.